Microsoft hat im Rahmen der E3 2019 die zweite Generation des Elite Controller vorgestellt – den Xbox Elite Series 2. Ab dem 4.November konnte man sich den 180 Euro teuren Elite Serie 2 Controller kaufen. Ob es sich lohnt, einen extra Controller zu kaufen, oder ob man lieber den mitgelieferten Standardcontroller verwenden sollte, könnt Ihr in diesem Artikel lesen…

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Xbox Elite Series 2 sieht wie folgt aus:

Anders als beim „normales“ Xbox Controller, wird bei der Elite Variante jede Menge Zubehör mitgeliefert. Zunächst bekommt man ein Travel Case, darin kann man folgende Extras finden:

  • 6 Thumbsticks (2 x Standard, 2 x Klassisch, 1 x Hoch und 1 x Breit Kuppel)
  • 4 Paddles ( 2 x Mittel, 2 x Mini)
  • 2 Steuerkreuze ( 1 x Standard & 1 x facettiert)
  • 1 Werkzeug zum Anpassen der Thumbsticks
  • 1 Ladestation, mit USB-C Anschluss

Für die Ladestation wird außerdem auch ein USB-C Kabel beigelegt.

Batterien werden bei dem Elite Controller nicht benötigt. Stattdessen besitzt der Controller einen eingebauten Akku, der bis zu 40 Spielstunden halten soll.
Der Controller kann über zwei Arten geladen werden: entweder über die mitgelieferte Ladestation (Kabellos) oder direkt via USB-C (Kabel gebunden).

Erster Eindruck

Schon wenn man den Controller das erste Mal aus dem Case holt, merkt man direkt einen großen Unterschied zu anderen Xbox Controllern (Xbox Design Lab – Mein eigener Controller). Er ist deutlich schwerer als andere Controller. Durch die Gummierung liegt er sehr gut in der Hand. Das Problem der alten Generation, dass sich die Gummierung nach einer gewissen Zeit löst, wurde in der neuen Variate verbessert. Auch die Controller vom Design Lab weißen dieses alte Problem auf. Die Gummierung ist nicht mehr nur am hinteren Teil angebracht, sondern reicht einmal um das ganze Gerät

Auf den ersten Blick erinnert mich der Xbox Elite Series 2 ein wenig an den Pro Controller von Nintendo. Was aber nicht negativ gemeint ist! Ich konnte weder Spaltmasse am Controller, noch knarzen von Tasten feststellen. Ob sich das mit zunehmender Nutzung ändert, kann ich nicht sagen.

Leider kann ich den Xbox Elite Series 2 Controller in meinem Testbericht nicht mit der ersten Generation vergleichen, sondern nur mit dem Standardcontroller oder dem Design Lab Controller. Interessant an dem neuen Gerät ist, dass man den Controller extrem an seine Bedürfnisse anpassen kann:

z.B. RT & LT Schultertasten haben 3 Einraststufen, die man auf der Rückseite des Controller einstellen kann. Mit dem mitgelieferten Werkzeug (sieht ein wenig aus, wie ein SIM-Tool vom Smartphone) kann der Wiederstand des jeweiligen Thumbsticks eingestellt werden. Die Thumbsticks können individuell eingestellt werden und das sogar seperat von einander.

Ich habe mir die Sticks auf die härteste Stufe gestellt. Dadurch kommt es mir vor, das die Sticks präsizer sind als in der Stufe mit weniger Wiederstand. Mit dem mitgelieferten Werkzeug kann man seine Sticks sehr gut individuell anpassen.
Am besten probiert jeder selbst aus, mit welcher Einstellung er am besten zurecht kommt.

An das Gewicht des Controller muss man sich erst einmal gewöhnen, aber es war zu keiner Zeit unangenehm.

Wie bereits oben erwähnt, werden verschiedene Thumbsticks mitgeliefert (insgesamt 6). Man kann die Sticks, die bereits auf dem Controller angebracht sind, einfach abziehen und die neuen draufstecken. Der Wechsel gestaltet sich wirklich einfach. Angst, dass die Sticks verloren gehen, habe ich nicht. Im Online Shop von Microsoft habe ich bisher aber noch keine Ersatzsticks gefunden. Soweit ich erfahren habe, kann man aber über den Support von Microsoft Ersatz bestellen. Ich hoffe allerdings, dass die Thumbsticks lange halten und durch das mitgelieferte Case auch nicht verloren geht.

Ein Zwischenstand nach 3 Monaten

Nachdem ich nun den Controller fast 3 Monate getestet habe, bin ich sehr begeistert. Ich hatte bereits einige Xbox Controller: Standart, Design Lab mit und ohne Gummierung. Aber bisher hat mir noch kein Controller so gut gefallen, wie der Xbox Elite Series 2. Wie bereits im ersten Eindruck erwähnt, muss man sich an das Gewicht des Controller erst einmal gewöhnen, mittlerweile finde ich den schwereren Controller aber wesentlich angenehmer als die leichte Standartversion.

Die zahlreichen Möglichkeiten der Anpassung sind wirklich klasse! Bisher habe ich keinerlei Probleme mit dem Material. Es knarzt keine Taste und es löst sich auch nicht die Gummierung. Das waren die Hauptprobleme bei meinen anderen Controllern.

Die Xbox Elite Series 2 konnte all dies verbessern. Bei den Schultertasten gibt es die drei Stufen. Falls doch einmal eine Taste knarzt, kann man sie immernoch auf eine andere Stufe umstellen. Durch die erweiterte Gummierung löst sich das Material auch nicht mehr so schnell ab. Wenn die Thumbsticks abgenutzt sind, kann man entweder andere mitgelieferte Sticks nutzen oder sie gegen neue austauschen.

Bezüglich der Akkuzeit kann ich keine genauen Angaben machen. Aber der Akku hält deutlich länger als meine anderen Xbox Controller mit Batterien. Wie der Akku sich langfristig entwickelt, kann ich leider noch nicht sagen. Hier muss man nach einem Jahr Nutzung schauen, ob es zu Veränderungen kommt.

Bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Controller. Die wichtigste Frage allerdings, ob der Preis von 180€ UVP (aktuell ca. 160€) sich lohnt, ist noch offen geblieben:

Ja, es ist ein wenig teuer, aber wenn man jeden Tag mit dem Controller spielt, lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Ich würde mir den Controller immer wieder kaufen. Das Spielgefühl und die Präzesion des Spielens – insbesondere bei FIFA 20 – ist deutlich verbessert.

Habt Ihr noch Fragen zu dem Controller? Dann schreibt einen Kommentar.